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Eisenbach

Die Gemeinde Eisenbach im Hochschwarzwald liegt oberhalb von Neustadt (Titisee-Neustadt) auf einer Höhe zwischen 800 und 1130 Meter. Der älteste Ortsteil ist Schollach und wurde zuerst 1280 urkundlich erwähnt. Es handelt sich um eine Rodung des Klosters Friedenweiler, deren Mittelpunkt die 1473 genannte Kirche ist. Die beiden anderen Ortsteile, Bubenbach und Oberbränd, wurden von Bräunlingen her gegründet und von Glasmachern sowie Köhlern besiedelt. Eisenbach selbst taucht erstmals in einer Urkunde von 1523 auf. Die Gemeinde verdankt ihrem Namen dem Brauneisenstein. Im 18. Jahrhundert kam die Uhrmacherei auf. Daraus hat sich eine Industrie für Feinmechanik, Präzisionsdrehteile, Getriebe und Armaturen entwickelt.

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Eisenbach im Hochschwarzwald

Der Name Eisenbach rührt von dem Brauneisengestein her, das hier abgebaut und verarbeitet wurde. Um den Bergbau effektiv zu betreiben, wurden Bergleute aus Kärnten und Tirol angesiedelt. Da die Verhüttung des Erzes Unmengen an Holzkohle verschlang, wurden die Wälder beiderseits des Eisenbachtals stark in Mitleidenschaft gezogen. 1550 waren in Eisenbach 50 Bergleute beschäftigt, die Stähle, Bleche, Mühleisen, Legeisen und Schienen herstellten. Doch nach 150 Jahren wurden die meisten Bergwerke geschlossen. das letzte legte man allerdings erst 1943 still.

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Farbloses Schwarzwaldglas

Eisenbach verdankt seinen Namen dem Brauneisenstein und Pyrolusit, der von 1478 mit Unterbrechungen bis 1942 hier abgebaut wurde. Pyrolusit war einst wichtig zur Herstellung von farblosem Schwarzwaldglas, das vorher als grünliches Waldglas bekannt war. Im 18. Jahrhundert kam das Handwerk der Uhrmacherei auf, das sich im 19. Jahrhundert zu einer wichtigen Industrie der Ortschaften entwickelte. Heute hat sich daraus eine Industrie für Feinmechanik, Präzisionsdrehteile, Getriebe und Armaturen entwickelt.

Nach dem Verschwinden des Bergbaues verlegten sich die Eisenbacher auf die Uhrenproduktion. Während diese in der Anfangszeit nur als bäuerliche Nebenbeschäftigung betrieben wurde, führte sie der legendäre Simon Dilger, der als der Vater der Schwarzwälder Uhrenherstellung gilt, zur industriellen Professionalität. 1808 kamen in Eisenbach auf sieben männliche Einwohner vier Uhrmacher.

Auch die Eisenbacher Uhrenhändler müssen erwähnt werden. 1845 waren sie beispielsweise in Frankreich, Spanien, England, Russland und Indien aktiv. Als nach 1850 massenhaft gefertigte amerikanische Uhren den europäischen Markt überschwemmten, gingen auch die Uhrmacher von Eisenbach zur Massenproduktion über. Dem industriellen Strukturwandel des 19. und 20. Jahrhunderts stellten sie sich mit Erfolg. Heute ist die Eisenbacher Industrie dazu übergegangen, den feinmechanischen Bereich aller Industriezweige zu beliefern. Als ein weiterer Gewerbezweig hat sich in den letzten Jahrzehnten der Fremdenverkehr herausgebildet, der im Luftkurort Eisenbach eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

Bogensportzentrum im Hochschwarzwald

Eisenbach hat sogar ein Bodensportzentrum. Es ist beim Bogensporthotel Bad und möchte den Bogensportlern Gelegenheit geben, ihren Sport auszuüben. Hierfür werden ein 3D-Parcours (im Sommer 100 und im Winter 20 Tierfiguren, sogar mit Dinosaurier), einen Feldparcours, einen Fita-Platz, eine Bogensporthalle, ein Bogenschießkino und einen kleinen Bogenshop geboten. Desweiteren werden Seminare, Lehrgänge und Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene sowie Turniere und sonstige Veranstaltungen geboten. Ausführliche Informationen gibt's auf der Homepage des Bogensporthotels.

Steinpfad Bettlerwinkel

Beim Steinpfad Bettlerwinkel handelt es sich um ca. 150 kleine Steinhügel mit einem Durchmesser von zwei und einer Höhe von knapp einem Meter. Sie liegen im Gewann Bettlerwinkelhalde. Der Weg zwischen Eisenbach und Hammereisenbach ist seit dem Mittelalter als wichtiger Weg nachweisbar. Anfahrt: Von Eisenbach in Richtung Unterschollach, dann links abbiegen nach Mittelschollach, dort dem ersten Waldweg (Birkenweg) rechts und wiederum dem ersten Abzweig rechts bis zum Funkmast folgen. Unmittelbar oberhalb des Mastes liegt das vermutliche Gräberfeld.

Eisenbacher Heimatstube

Die Eisenbacher Heimatstube in der Wolfwinkelhalle ist ein kleines Schatzkästlein-Museum. Zu sehen sind Schwarzwälder Uhren, Mineralien und Vogelpräparate. Von allen Schwarzwaldgemeinden, in denen Uhren gefertigt wurden, hatte Eisenbach im Verhältnis zur Einwohnerzahl die meisten Uhrenmacher. Im Jahr 1808 kamen in Eisenbach auf 7 männliche Einwohner, Kinder mit eingerechnet, 4 Uhrenmacher, Taschenuhrenmacher, Uhrengestellmacher, Uhrenschildmacher, Schildmaler, Uhrenräderdreher, Kettenmacher, Uhrenzeigermacher und Uhrenhändler. Kein Wunder, wenn im 19. Jahrhundert die Uhrenmacherei die Haupterwerbsquelle bildete.

Es profitierten insbesondere die Ortsteile Eisenbach, Oberbränd und Schollach davon, während in Bubenbach die Glasbläserei zu Hause war. Dennoch taten sich in Bubenbach die Gebrüder Schwarz als Holzschnitzer und Lieferanten der Schilder für die Beha-Kuckucksuhren hervor. Schriftliche Vorlagen, wie sie sich heute noch im Besitz der Familien Benny und Urban Schwarz, Bubenbach, befinden, erinnern an jene Zeit. Sie wurden erstmals anlässlich der Beha-Kuckucksuhren-Ausstellung 1995 gezeigt, die als Besucher-Magnet wirkte.

Etwa 2000 interessierte Uhren-Liebhaber kamen nach Eisenbach in die Heimatstube "gepilgert", um Zeugen der Vielseitigkeit der Eisenbacher Kuckucksuhrmacher zu werden. So wird in der ständigen “Eisenbacher Ausstellung” sichtbar, dass gerade die Beha-Kuckucksuhren den Löwenanteil der Sammlung ausmachen. Johann Baptist Beha, Uhrmacher mit einfacher Schulbildung, gelang es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein erfolgreiches Familien-Unternehmen zu gründen. Zusammen mit seinen Söhnen baute er hochwertige Kuckucksuhren in zahlreichen Variationen. So sind mehr als die Hälfte der 110 gezeigten Uhren Beha-Kuckucksuhren. Es wird dokumentiert und demonstriert, dass der Name Beha für alte Qualitäts-Kuckucksuhren bürgt und steht; Uhren, die sogar "fabrikmäßig" ergestellt worden sind. Ein alter Uhrenkatalog weist darauf hin und gibt darüber Aufschluss.

Auch die Vogelausstellung ist beachtlich. Herman Bächle stiftete der Gemeinde 1982 seine Vogelsammlung, bestehend aus 160 verschiedenen, heimischen Vogelarten. Eine eindrucksvolle Sammlung von der Kohlmeise bis zum Milan. Es sind fast alle Vogelarten vertreten, die in der Region Hochschwarzwald bekannt sind und auch aus der näheren Umgebung stammen. Viele Arten sind jedoch heute bereits so dezimiert oder auf Grund der ökologischen Verhältnisse so selten geworden, dass sie als Raritäten angesehen werden müssen.

Einen weiteren Bestandteil der Heimatstube spendete Helmut Feser der Gemeinde mit 1200 Mineralien aus aller Welt. Auch die Wolfwinkelhalle ist einen Blick wert, denn beim Bau der Halle wurde reichlich Holz aus dem Gemeindewald verwendet.

Die Heimatstube kann montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr mit vorheriger Anmeldung (Telefon 07657-910322) besucht werden.

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